Photovoltaik: Solar Express kauft Rückkontakt-Modul von Longi
Der chinesische Photovoltaik-Hersteller Longi Solar und Solar Express, ein deutscher Anbieter von Photovoltaik-Lösungen, haben eine 3-Jahres-Vereinbarung über die Lieferung von hocheffizienten Solarmodulen einschließlich vom Rückkontakt-Modul Hi-MO X6. „Mit dem Hi-MO X6 erhalten die Kunden von Solar Express unser leistungsstärkstes Modul mit der von Longi entwickelten Rückkontakt-Technologie HPBC (Hybrid Passivated Back Contact). Durch diese Technologie können Endverbraucher auf derselben Fläche mehr Strom erzeugen, da die Module im Vergleich zu herkömmlichen Modulen eine um 6 bis 10 % höhere Stromerzeugungsleistung aufweisen“, sagt Nick Wang, Vice President von Longi Europe Distributed Generation.
Die offizielle Unterzeichnung der Vereinbarung mit einer Gesamtleistung von 1 GW fand letzte Woche am Hauptsitz von Longi im chinesischen Xi’an während eines Besuchs von Olaf Krückemeier statt. Krückemeier ist Chief Sales Officer von Solar Express. Die Photovoltaik-Module aus dem Rahmenvertrag will Solar Express für Kunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Beneluxländern einsetzen. „Unsere Kunden, die meist größere kommerzielle und industrielle PV-Anlagen installieren, haben ihr Geschäft im Laufe der Zeit weiter ausgebaut, was zu einer erhöhten Nachfrage nach hocheffizienten Modulen geführt hat“, sagt Krückemeier.
Nachfrage nach Rückkontakt-Modul steigt
Seit dem Start der Massenproduktion im ersten Halbjahr 2023 verzeichnet Longi eigenen Angaben zufolge eine erhöhte Nachfrage nach dem Hi-MO X6 Modul. „Die gestiegene Nachfrage nach Modulen mit Rückkontakttechnologie ist auf die höhere Effizienz und Zuverlässigkeit im Vergleich zu anderen Modulen sowie auf das ästhetische Erscheinungsbild zurückzuführen“, sagt Gerald Müller, Sales Director von Longi für die DACH-Region.
Longi betrachtet die die BC-Solarzellentechnologie (Back Contact) als die Zelltechnologie, die die Branche in den kommenden 5 bis 6 Jahren dominieren wird. Das Unternehmen hat daher einen erheblichen Anteil der BC-Solarzellentechnologie in sein Produktportfolio aufgenommen und wird bis Ende 2023 eine HPBC-Kapazität von 30 GW produzieren. Damit will das Unternehmen den Großteil der Gesamtproduktionskapazität in Zukunft auf die Rückkontakt-Solarzellentechnologie umstellen. Bislang war die Herstellung von Zellen mit Rückkontakttechnologie sehr kostenintensiv und komplex. Longi hat die Prozesse aber optimiert und damit Rückkontaktmodule massenmarktfähig gemacht.
Die hocheffiziente HPBC-Zellentechnologie zeichnet sich durch eine Front ohne Metallkontakte aus. Somit soll die Solarzelle die Lichtaufnahme maximieren, die optischen Verluste reduzieren und die die Umwandlungseffizienz verbessern. Ferner optimiert die Solarzelle so die Strom-Gestehungskosten (LCOE). Die Standardversion der HPBC-Zelle besitzt eine Effizienz von 25,5 %, die Pro-Variante schafft 25,8 %. Eingebaut in ein Rückkontakt-Modul ergibt sich eine maximale Moduleffizienz von 23,3 %. Im aktuellen Ranking der PV-Module liegt das Longi-Solarmodule damit auf den zweiten Rang.
19.10.2023 | Quelle: Longi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH