Photovoltaik-Plattform Otovo macht hohe Marge mit privaten Solaranlagen als Portfolio

Münzen auf Photovoltaik-Module - Symbol für hohe Marge.Foto: Swellphotography / stock.adobe.com
Mit dem Bau und Weiterverkauf von Miet-PV-Anlagen auf Privathäusern will Otovo auch in Zukunft eine hohe Marge erzielen.
Die norwegische Solarplattform Otovo hat im dritten Quartal 2023 eine Rekordmarge von 26 Prozent erzielt - auch aus dem Weiterverkauf eines Anlagenportfolios an eine Schweizer Versicherung.

Otovo bezeichnet sich selbst als „Europas führenden Marktplatz für Solaranlagen und Batteriespeicher für Privathaushalte“. Was wie eine Art Großhandel klingt, ist ein Plattform-Modell, bei dem Otovo selbst Vertragspartner der Endkunden wird. Neben einer starken Online-Präsenz zeichnet sich Otovo durch das Angebot von Mietkonzepten für die Photovoltaik aus. Diese Kombination scheint sich zu lohnen. Die Photovoltaik-Mietverträge, die das Unternehmen zwischen 2020 und 2024 in Schweden und Norwegen geschlossen hat, verkaufte es in diesem Oktober weiter an Swiss Life Asset Managers. Unter anderem aus diesem Geschäft erzielte die Photovoltaik-Plattform im dritten Quartal 2023 eine Marge von 26 Prozent. Mit dem Erlös kann Otovo nun weiter wachsen.

Onlinestarke Plattformfirmen machen einen wachsenden Anteil im deutschen Solarmarkt aus. In einem von Statista erstellten Ranking deutscher Spitzenreiter für das Jahr 2022 tauchte Otovo allerdings noch nicht auf.

Otovo arbeitet nach eigenen Angaben mit über 830 externen Installationspartnern zusammen. Diese sind in der Preiskalkulation laut Otovo eigenständig, die Verkaufsabwicklung erfolgt jedoch zentral. So kann das Unternehmen die Kompetenzen vieler Fachbetriebe bündeln, während das Risiko der Festanstellung von Personal bei den „Partnerbetrieben“ bleibt. In zwischenzeitlichen Durststrecken kommt das der PV-Plattform gelegen. Im Jahr 2022 seien die Verkäufe von Otovo zum Beispiel zurückgegangen. Wenn nun der Markt wieder anziehe, könne man aber die Nachfrage direkt bedienen, erklärt das Unternehmen.

Je nach Marktlage und Fördersituation erweitert Otovo sein Angebot. In Deutschland ergänzte das Unternehmen Ladelösungen für Elektroautos, in Italien begann die Pilotphase für den Verkauf von Wärmepumpen. Den Erfolg dieser Maßnahmen beziffert Otovo mit einem erhöhten Wert des typischen Warenkorbes seiner Kunden um den Faktor 1,9 bis 2,8. Die Abwicklung erfolgt laut Otovo zunehmend über ein „Shared Service Center“. Mittlerweile sei ein Fünftel der Mitarbeitenden im Shared Service Hub tätig. “Es gab zu Beginn Zweifel, ob ein solches Produkt für europäische Verbraucher:innen attraktiv sein würde und ob das Portfolio am Ende des Tages überhaupt rentabel sein würde. Drei Jahre später haben wir bewiesen, dass die Verbraucher:innen die Bequemlichkeit eines Produkts, ohne Vorfinanzierung, schätzen und ein Portfolio mit mehreren tausenden Solarprojekten in ganz Europa aufgebaut“, sagt Thorsheim. Gründer und CEO von Otovo, Andreas Thorsheim. „Otovo ist mit diesem Portfolio-Angebot einzigartig in Europa und damit bestens für regelmäßige Portfolioverkäufe vorbereitet“, sagt Thorsheim. Sein erklärtes Ziel ist es laut der Otovo-Pressemitteilung, jedes Jahr ein neues Portfolio zu verkaufen und so für Cashflow zu sorgen.

27.10.2023 | Quelle: Otovo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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