IEA: CO2-Fußabdruck der Photovoltaik verbessert sich weiter

Grafik zeigt, wie sich verschiedene Umweltfaktoren bei vier PV-TechnologienGrafik: PVPS / IEA
Faktoren der PV-Umweltbilanz
Die Photovoltaikproduktion verursacht einen immer geringeren CO2-Ausstoß, zeigt eine Analyse der Internationalen Energieagentur. Beim Feinstaub sind die Emissionen allerdings gestiegen.

Der CO2-Fußabdruck bei der Photovoltaik hat sich erneut verbessert. Das schreibt das zur Internationalen Energieagentur (IEA) zählende Photovoltaik Power Systems Programm (PVPS) in einem neuen Fact Sheet. Das Papier hat dabei verschiedene Technologien einer Lebenszyklusanalyse unterzogen. Beispiel der Untersuchung war eine Dachanlage mit 3 Kilowatt (kW) Leistung, die jährlich pro kW Spitzenleistung 976 Kilowattstunden (kWh) produziert. Die Anlage ist dabei einer mittleren Solarstrahlung von 1.330 kWh pro Quadratmeter ausgesetzt.

Bei den vier untersuchten Technologien handelt es sich um Cadmium-Tellurid (CdTe), Kuper-Indium-Gallium-Sellenid (CIS), multi- sowie monokristallines Silizium.

Die Energie-Paypack-Time lag je nach Technologie zwischen 0,8 (CdTe) und 1,2 (CIS, multi) Jahren. Diese Zeitspanne gibt an, wie lange es dauert, bis die von einem PV-Modul erzeugte Energie die zu seiner Produktion eingesetzten nicht-erneuerbaren Energien wieder eingespielt hat. Zur Beachtung: sie gibt also nicht den vollständigen Energieeinsatz wider.

Mehr Feinstaub, kein Fortschritt bei Ressourcenverbrauch

Den niedrigsten CO2-Ausstoß pro erzeugter Kilowattstunde (kWh) Solarstrom wies CIS mit 25,2 Gramm auf. Den höchsten Wert hatte Multi-Si mit 43,6 g. Alle Technologien haben sich damit gegenüber der letzten IEA-Analyse 2021 verbessert, am stärksten Mono-Si wegen der verbesserten Wirkungsgrade.

Allerdings gab es auch Verschlechterungen. So nahm die Emissionen von Feinstaub bei der Produktion mit Ausnahme von Mono-Si bei allen Technologien zu. Ebenfalls keine Verbesserung zeigte sich laut dem Papier beim Ressourcenverbrauch.

Unter dem Strich und im historischen Vergleich hat sich aber der CO2-Fußabdruck der PV erheblich verbessert. Gemessen an einer PV-Dachanlage mit monokristallinen Solarzellen in der Schweiz sanken die CO2-Emissionen (Äquivalente) seit 1996 (121 g) bis 2023 um 70 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Wirkungsgrad von 13,4 auf 20,9 %.

Quelle: IEA | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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