Sonnen startet virtuelles Kraftwerk in Texas

Im Bild ein Haus mit PV-Anlage, dass mit den Nachbarn vernetzt ist, Sonnen betreibt virtuelles Kraftwerk in Texas.Grafik: Sonnen GmbH
Ist die eigene PV-Produktion zu gering, werden die Batteriespeicher geladen, wenn der Strompreis am Markt gerade sehr niedrig ist.
Im US-Bundesstaat Texas können Haushalte mit Hilfe von Sonnens virtuellem Kraftwerk kostengünstigen Solarstrom beziehen. Es ist bereits das vierte virtuelle Kraftwerk von Sonnen in den USA.

Mit dem Markteintritt in den Bundesstaat Texas erweitert der PV-Speicheranbieter Sonnen GmbH sein virtuelles Kraftwerk SonnenVPP in den USA. Partner ist dabei das US-Unternehmen Solrite, das den Haushalten ein “Virtual Power Plant Power Purchase Agreement” (VPA) bietet. 

Ähnlich wie bei einem klassischen Power Purchase Agreement (PPA) schließen die Kund:innen dabei einen Liefervertrag für Solarstrom ab. Solrite installiert dabei eine Photovoltaik-Anlage mit einem PV-Speicher von bei den Kund:innen im Leasing und bleibt Besitzer der Anlage. Über den Liefervertrag bezieht der Haushalt den damit produzierten Strom zu einem Spitzensatz von 12 US-Cent/kWh, was deutlich unter den 19 bis 20 US-Cent/kWh liegt, die sonst für PPA in Texas üblich sind. 

Dieser attraktive Preis ist möglich, weil Sonnen die PV-Speicher zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzt und damit auch am ERCOT-Energiemarkt (Electric Reliability Council of Texas) teilnimmt. Der selbst erzeugte Solarstrom fließt dabei in den Haushalt oder in die durchschnittlich 20 bis 30 kWh großen PV-Speicher von Sonnen. Ist die eigene PV-Produktion zu gering, werden die Batteriespeicher geladen, wenn der Strompreis am Markt gerade sehr niedrig ist. Mit diesem günstigen Speicherstrom sind die Kunden vor den teuren Spitzenlastpreisen geschützt, die häufig auftreten können. Das virtuelle Kraftwerk wiederum erzielt Einnahmen, indem es nicht benötigten Speicherstrom in diesen Hochpreis-Zeiten verkauft. Aufgrund seiner Isolation vom restlichen US-Netz, dem hohen Anteil von Wind- und Solarstrom sowie der geringen Regulierung, schwanken die Strompreise in Texas gewöhnlich sehr stark.

Virtuelles Kraftwerk in Texas stabilisiert Stromnetz

Zudem übernimmt das virtuelle Kraftwerk von Sonnen eine wichtige Stabilitätsfunktion für das Stromnetz, da es über den Marktpreis solare Erzeugungsspitzen gezielt wegspeichert oder Nachfragelücken zu anderen Zeiten ausgleicht. Dazu kommt die standardmäßige Back-up-Funktion, die Haushalte auch bei Stromausfällen absichert.

Bereits in den ersten Wochen nach Verkaufsstart, konnte Solrite VPAs mit einer Speicherkapazität von 40 MWh abschließen, was rund 1.000 Sonnenbatterien entspricht. „In einem Markt wie Texas entscheidet vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der Technologie und nicht die Regulatorik darüber, wie günstig Strom ist. Denn erneuerbare Energie hat einen unschlagbaren Preisvorteil, wenn sie intelligent gespeichert und gesteuert wird. Genau das machen wir mit unserem virtuellen Kraftwerk“, sagt Oliver Koch, CEO von Sonnen. „Wir zeigen, dass unsere VPP-Technologie den zusätzlichen Wert von Flexibilität überall verfügbar machen kann, egal wie unterschiedlich die Märkte auch sein mögen.“

Sonnen betreibt in den USA bereits virtuelle Kraftwerke in Utah, Kalifornien und Puerto Rico. In Deutschland betreibt sonnen das landesweit größte virtuelle PV-Speicherkraftwerk.

Quelle: Sonnen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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