Statkraft steigt aus Produktion von grünem Wasserstoff aus

Der norwegische Energiekonzern Statkraft stoppt die Entwicklung neuer Projekte im Bereich grüner Wasserstoff. Das Unternehmen schreibt als Begründung in einer Mitteilung von der zunehmenden Unsicherheit im Markt. Dennoch wolle das Unternehmen bis zur Suche neuer Investoren einige Bestandsprojekte in Europa weiterentwickeln. Einige Projekte haben erhebliche öffentliche Förderzusagen erhalten. In diesen Fällen wolle Statkraft im engen Austausch mit den zuständigen Stellen den weiteren Verlauf der Projekte sichern.
Dazu zählen Wasserstoffvorhaben in Emden. Die Fortführung der Emder Wasserstoffprojekte durch Investoren werde geprüft, so Statkraft. Das Unternehmen entwickele zurzeit am bestehenden Kraftwerksstandort einen 10-MW-Pilotelektrolyseur und einen 200-MW-Elektrolyseur mit angeschlossener Wärmepumpe. Für das Großprojekt hat Statkraft die Zusage über eine EU-Förderung in Höhe von 107 Millionen Euro erhalten.
Ursprünglich wollten die Norweger bis 2030 eine Kapazität an grünem Wasserstoff von 2 Gigawatt (GW) aufbauen. Vorhaben gibt es in Norwegen, Schweden, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Italien.
“Nachdem wir im vergangenen Jahr die Ambitionen für die Entwicklung von grünem Wasserstoff schon gesenkt haben, erleben wir nun größere Unsicherheit im Markthochlauf und eine sich weiter verzögernde Profitabilitätserwartung. Daher hat Statkraft beschlossen, die Neuentwicklung von grünem Wasserstoff zu stoppen. Wir werden in Zukunft Wachstumschancen in anderen Technologien und Marktaktivitäten priorisieren”, sagt Birgitte Ringstad Vartdal, CEO von Statkraft.
Statkraft glaube aber weiterhin an die langfristige Zukunft von grünem Wasserstoff und seine Bedeutung für die Reduzierung von Emissionen in kohlenstoffintensiven Industriesegmenten. Großhandelsaktivitäten rund um Wasserstoff werden daher weiterhin Teil des Portfolios von Statkraft sein.
Bisher gibt es noch kaum finale Zusagen für konkrete Großwasserstoffvorhaben. Mit Statkraft hat sich jetzt ein erster großer Akteur zurückgezogen.
Quelle: Statkraft | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH