Co-Power sichert sich 6,4 Millionen Euro in Finanzierungsrunde

Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher am Netz, die Co-Power Finanzierungsrunde beschafft Kapital für PV-Batteriesysteme in der Industrie.Grafik: Andrew / stock.adobe.com
Industriebetriebe können sich durch eine Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher ein Stück weit unabhängig vom Strommarkt machen.
Mit frischem Kapital will Co-Power dezentrale Batterie- und Photovoltaiksysteme bei Industriekunden aufstellen. Zudem will das Unternehmen damit sein industrielles virtuelles Kraftwerk voranbringen.

Das Münchner Unternehmen Co-Power, spezialisiert auf dezentrale Energieinfrastrukturen für die Industrie, hat in einer Finanzierungsrunde 6,4 Millionen Euro eingeworben. Mit dem frischen Kapital plant das Unternehmen, den Ausbau seiner Batterie- und Photovoltaiklösungen für Industrieunternehmen in Europa deutlich voranzutreiben. Die Runde hat Cherry Ventures angeführt, unter Beteiligung der auf Energie und Impact fokussierten Family Offices Abacon Capital und Aurum Impact. Weitere namhafte Investoren sind die Gründer von Flixbus, der frühere Encavis-CEO und Totalenergies-Aufsichtsrat Dierk Paskert, DZ4-Gründer Tobias Schütt sowie Constantin Eis, ehemaliger CEO von Lichtblick und heutiger CEO von CMBlue.

Europas Industrie steht unter Druck: Die Strompreise sind mehr als doppelt so hoch wie in den USA oder China. Das hat gravierende Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit und Produktionskapazitäten. Obwohl Europa über einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien verfügt, führen fehlende Speicherkapazitäten sowie die Volatilität von Wind- und Solarenergie zu extremen Preisschwankungen und steigenden Netzentgelten, die die Kosten weiter in die Höhe treiben. Co-Power will dieser Herausforderung begegnen. Das Unternehmen will Industriebetrieben ermöglichen, ihre Energiekosten durch lokal installierte Batterie- und Solarsysteme im Rahmen eines nutzerfreundlichen Service-Modells, ganz ohne Anfangsinvestitionen zu senken. Co-Power übernimmt Planung, Installation, Betrieb und Wartung der Anlagen.

„Erneuerbare Energie ist bereits im Überfluss vorhanden – aber nur mit einer flexiblen Speicher- und Verteilungsstrategie wird sie zum Wettbewerbsvorteil“, sagt Jan Krüger, Mitgründer von Co-Power. „Deshalb bauen wir Speicher- und Erzeugungskapazitäten genau dort auf, direkt bei den Industrieunternehmen, die Europas Wirtschaft antreiben und ermöglichen so die dezentrale Energiewende.“

Co-Power will Mittel aus Finanzierungsrunde für VPP nutzen

Doch Co-Power liefert nicht nur Technologie. Das Unternehmen entwickelt ein industrielles virtuelles Kraftwerk (Virtual Power Plant / VPP). Das VPP ist ein vernetztes System dezentraler Energieinfrastruktur, das Stromflüsse steuert und optimiert. Diese Softwareplattform soll dafür sorgen, dass Strom bedarfsgerecht produziert, genutzt, gespeichert, bepreist und gehandelt werden kann.

Die neuen Mittel will das Unternehmen gezielt einsetzen, um den flächendeckenden Ausbau der Energiesysteme von Co-Power zu beschleunigen und die Einführung der industriellen Virtual Power Plants voranzutreiben. „Co-Power bringt eine dringend benötigte Lösung für den europäischen Industriesektor auf den Markt – und das zu einem entscheidenden Zeitpunkt“, sagt Filip Dames, Founding Partner bei Cherry Ventures.

Quelle: Co-Power | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Schließen