Rückkontakt-Photovoltaik-Module von Longi widerstehen PID-p

Im Bild das Hi-MO-9 Modul von Longi, Rückkontakt-Photovoltaik-Module haben PID-p-Zertifizierung des TÜV Süd erhalten.Grafik: Longi
Das nun zertifizierte Hi-MO-9-Solarmodul von Longi ist für Photovoltaik-Freiflächenanlagen konzipiert.
Polarisationseffekte in der Passivierungsschicht von Siliziumsolarzellen verursachen Leistungsverluste in modernen Photovoltaik-Modulen. Rückkontakt-Photovoltaikmodule von Longi haben nun als erste eine Zertifizierung für die Widerstandsfähigkeit gegen das als PID-p bezeichnete Phänomen erhalten.

Die Rückkontakt-Photovoltaik-Module Hi-MO 9 und Hi-MO X10 von Longi sind laut Hersteller die ersten in der Branche, die die TÜV-Süd-Zertifizierung für die Widerstandsfähigkeit gegen eine durch Polarisation erzeugte potenzialinduzierte Degradation erhalten haben, die als PID-p bezeichnet wird. PID-p steht für Potential Induced Degradation – Polarization. Die Zertifizierung erfolgte nach den Normen PPP 58234A:2025 und IEC TS 62804-1 Ed2 (DTS).

PID-p ist laut Longi ein neues Zuverlässigkeitsrisiko bei modernen Photovoltaik-Modulen. Es tritt auf, wenn das durch die Systemspannung erzeugte elektrische Feld Polarisationseffekte in der Passivierungsschicht von Siliziumzellen verursacht, die zu reversiblen Leistungsverlusten führen. Im Gegensatz zur konventionellen PID-s (Potential Induced Degradation – Shunting), die zu dauerhafteren Schäden führt, entwickelt sich PID-p schneller, ermöglicht aber eine Leistungswiederherstellung durch Lichteinwirkung, insbesondere durch ultraviolette Strahlung. Die wachsende Bedeutung von PID-p hat die Aufmerksamkeit von technischen Normungsgremien wie der IEC und Forschungseinrichtungen wie dem NREL auf sich gezogen.

Das Prüfverfahren von TÜV Süd simuliert reale Stressbedingungen durch die Kombination von Spannung, Temperatur und Lichteinwirkung, um die Haltbarkeit der Solarmodule unter Polarisationsstress zu bewerten. Die Rückkontakt-Photovoltaik-Module Hi-MO 9 und Hi-MO X10 haben diese Tests laut Hersteller mit sehr guten Ergebnissen bestanden und damit ihre robuste Beständigkeit gegen PID-p in anspruchsvollen Betriebsumgebungen bestätigt.

In der Erlangung der PID-p-Zertifizierung des TÜV Süd sieht Longi einen Beweis für die Reife seiner als HPBC-2.0-Architektur bezeichneten Rückkontakt-Technologie, die somit langfristige Degradationsmechanismen in hocheffizienten PV-Modulen bewältigen kann. Zudem will Longi weiterhin eng mit unabhängigen Zertifizierungsstellen wie dem TÜV Süd zusammenarbeiten, um die weltweiten Photovoltaik-Standards zu verbessern.

Quelle: Longi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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