Storengy: Millionen EU-Förderung für Wasserstoffspeicherprojekt SaltHy

WasserstoffFoto: Shawn Hempel / stock.adobe.com
Storengy Deutschland erhält für die Durchführung von Studien EU-Fördergelder bis zu 4,5 Millionen Euro aus dem europäischen Fonds Connecting Europe Facility (CEF). Damit soll das Wasserstoffspeicherprojekt SaltHy im niedersächsischen Harsefeld weiterentwickelt werden. Die Unterzeichnung des Fördervertrages (Grant Agreement) erfolgte am 18.06.2025.

CEF ist ein Förderinstrument, das darauf abzielt, Wachstum, Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit in Europa durch gezielte Investitionen in die grenzüberschreitende Infrastruktur zu fördern. Es unterstützt die Entwicklung von Projekten in den Bereichen Verkehr, Energie und digitale Dienste. Diese Förderung richtet sich an sogenannte Projects of Common Interest (PCI). SaltHy hat diesen Status erhalten. Die Projekte sind wichtig für die Energieinfrastruktur der EU. Im Förderaufruf für PCI-Vorhaben im Energiebereich hat sich Storengy 2024 für die Förderung von Studien beworben. Es handelt sich also um vorbereitende Maßnahmen zur Projektumsetzung.

Die Fördergelder werden für vordefinierte Arbeitspakete wie Engineering (Untertage, Obertage und Solanlage) verwendet, genauso wie für Genehmigungsverfahren und Stakeholder Management sowie Risiko-, HSE- und Qualitätsmanagement. Das Projektvolumen für entsprechende Studien beläuft sich insgesamt auf circa neun Millionen Euro. Davon können 50 Prozent nun mit den Fördergeldern gedeckt werden.

In den CEF-Fördermitteln sieht Matthieu Keime, Bereichsleiter Wasserstoffspeicherung bei Storengy Deutschland, einen wichtigen Baustein für das Projekt SaltHy. Gleiches gelte für den Hochlauf einer europäischen Wasserstoffwirtschaft. Er sagt: “Unser Wasserstoffspeicher in Harsefeld wird dank seiner Lage an der Kreuzung der Importrouten aus Dänemark und den Niederlanden eine Wirkung über die Grenzen Deutschlands hinweg entfalten. Deshalb fördert die EU die Studienphase unseres Projekts.”

Projekt SaltHy: Errichtung eines unterirdischen Wasserstoffspeicher

Wasserstoff soll im Energiemix der Zukunft eine entscheidende Rolle einnehmen. Insbesondere, um die Industrie zu dekarbonisieren und die deutschen sowie europäischen Klimaziele zu erreichen. Wasserstoffspeicher sind für einen erfolgreichen H2-Markthochlauf unerlässlich. Ohne Speicherlösung wird es schwierig, die volatile Erzeugung von grünem Wasserstoff mit dem Verbrauch abzustimmen und die Energieversorgung sicherzustellen.
 
Storengy Deutschland plant die Errichtung eines unterirdischen Wasserstoffspeichers. Dieser wird in der Nähe eines bestehenden Erdgasspeichers im niedersächsischen Harsefeld in der Region Stade liegen. Es sollen zwei Salzkavernen mit einem Arbeitsgasvolumen von je circa 7.000 Tonnen entstehen. Ziel ist es, dort 100 Prozent Wasserstoff zu speichern. Die Inbetriebnahme der Wasserstoffspeicheranlage mit der ersten Kaverne ist für 2032 geplant. Die zweite Kaverne soll voraussichtlich 2034 in Betrieb genommen werden. Danach ist eine Umwidmung des bestehenden Erdgasspeichers auf H2-Speicherung vorgesehen.

Strategische Bedeutung von SaltHy in der Wasserstoffwirtschaft


SaltHy ist ideal gelegen, um eine zentrale Rolle in der europäischen und deutschen Wasserstoffwirtschaft einzunehmen. Norddeutschland, insbesondere Niedersachsen, steht im Mittelpunkt des zukünftigen H2-Kernnetzes. Die ersten Abschnitte in der Region Stade sollen 2028 in Betrieb gehen. Die geografische Lage mit Hafen, H2-Anlieferung per Schiff und Ammoniak-Rektifikation zentral für Handel, Logistik und industrielle Entwicklung rund um H2.

Status und Zusammenfassung

  • Storengy Deutschland unterzeichnet Fördervertrag (Grant Agreement) mit der Europäischen Kommission. Damit sichert sich das Unternehmen Fördergelder von bis zu 4,5 Millionen Euro für Wasserstoffspeicherprojekt SaltHy. Grundlage ist der EU-Fonds Connecting Europe Facility (CEF).
  • Das Berliner Unternehmen plant die Errichtung eines unterirdischen Wasserstoffspeichers in der Nähe seines bestehenden Erdgasspeichers in Harsefeld, Region Stade (Niedersachsen). Die Wasserstoffspeicheranlage soll 2032 in Betrieb gehen.
  • Bedeutung für die Energieinfrastruktur: Der Harsefelder Wasserstoffspeicher an den Importrouten Dänemark und Niederlande soll zu einem integrierten europäischen Wasserstoffmarkt beitragen.

Über Storengy Deutschland
Storengy Deutschland GmbH ist eine Gesellschaft der ENGIE-Gruppe und gehört zu den Gasspeicherunternehmen. Rund 150 Mitarbeitende deutschlandweit planen, bauen und betreiben Speicheranlagen und vermarkten deren Speicherkapazitäten. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Berlin.

Quelle: Storengy Deutschland GmbH | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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