Windenergie: Dekra nutzt SCADA-Daten für Weiterbetriebsgutachten

Ein Dekra-Prüfer bei einer Windenergieanlagen-Inspektion, die Prüforganisation stellt auf der Messe Husum Wind 2025 aus.Foto: Dekra
Windenergieanlagen-Inspektionen gehören zum Angebot von Dekra.
Die Prüforganisation Dekra bietet zahlreiche Inspektionen rund um Windenergieanlagen an. Neu ist, dass Dekra-Sachverständige anhand der aufgezeichneten SCADA-Daten Aussagen zum Zustand einer Windenergieanlage treffen können und beurteilen, ob sich ein Weiterbetrieb nach 20 Betriebsjahren lohnt.

Dekra präsentiert seine Expertise rund um Windenergieanlagen auf der diesjährigen Messe Husum Wind. Die Prüforganisation begleitet Betreiber mit Expertenservices über den gesamten Lebenszyklus der Anlage. Denn die Prüf- und Inspektionsaufgaben rund um Windenergieanlagen (WEA) sind vielfältig, betreffen unterschiedliche technische Bereiche, Rechtsgebiete und Vorschriften. Dekra bietet Betreibern mit einem ganzheitlichen Ansatz sämtliche Prüfungen und Gutachten als kombinierte Services aus einer Hand. Somit soll ein sicherer und wirtschaftlicher Betrieb gewährleistet und der organisatorische Aufwand gering sein.

Im Zentrum stehen verschiedene Pflichtprüfungen: Mit der wiederkehrenden Prüfung (WKP) sichert der Betreiber die Sicherheit und Betriebsfähigkeit der Anlage. Bevor eine WEA ans Netz geht, sind Bau- und Abnahmeprüfungen zur Inbetriebnahme (IBN) vorgeschrieben. Mit Prüfungen zum End of Warranty (EOW) läuft die Gewährleistung des Anlagenherstellers aus. Zustandsorientierte Prüfungen (ZOP) sind ergänzende, auf den Anlagenzustand fokussierte Prüfungen mit dem Ziel, Wartungs- und Reparaturentscheidungen treffen zu können sowie Schadensfrüherkennung zu ermöglichen. Sie sind häufig Voraussetzung für Versicherungsschutz oder einen Betreiberwechsel.

Sektorenkopplung auf Husum Wind wichtiges Thema für Dekra

Für alle Windenergieanlagen on- oder offshore kümmert sich Dekra als zugelassene Überwachungsstelle (ZÜS) um Prüfungen der Befahranlagen und Druckbehälter. Ein aktuelles Thema, das die Betreiber herausfordert, ist die so genannte Sektorenkopplung, also zum Beispiel der Betrieb von Verbundanlagen mit dem Energieträger Wasserstoff. Dekra bietet hierfür mit einem bundesweiten Sachverständigennetzwerk sicherheitstechnische Services wie Dienstleistungen als ZÜS-Ex nach Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und als ZÜS-Druck von Lagerbehältern für Wasserstoff. Darüber hinaus haben spezialisierte Dekra-Sachverständige das Know-how zu Gefahrgutumschließungen und Wasserstofffüllanlagen gemäß ADR/TPED. Auch die Elektrolyseure prüft Dekra vor Inbetriebnahme und wiederkehrend. Weiterhin bietet Dekra die Inbetriebnahme-Prüfung von PV-Anlagen nach VdS/VDE sowie BESS-Energiespeichern.

In der Regel steht nach 20 Betriebsjahren einer Windenergieanlage die Entscheidung über Weiterbetrieb, Modernisierung oder Rückbau an. Dekra-Experten unterstützen hierbei mit Weiterbetriebsgutachten. Neu: Anhand der aufgezeichneten SCADA-Daten können Dekra-Sachverständige zeitnah und zuverlässig Aussagen zum Zustand der Windenergieanlage treffen. Auch Vergleichsdaten anderer WEA kann das Unternehmen herangeziehen, um Betriebsdauer, Produktivität, Verschleiß oder Fehler zu analysieren. Bei Bedarf erstellen Dekra-Experten auch Wert- und Schadengutachten.

Dekra ist auf der Husum Wind 2025 vom 16. bis 19. September in Halle 5, Stand 5B07a zu finden.

Quelle: Dekra | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Schließen