Grüner Wasserstoff: Bis 2030 jährliche Lieferkapazität für Elektrolyseure von 28 GW möglich

Zu sehen ist eine symbolische Darstellung für die Lieferkapazität für Elektrolyseure für die Wasserstoffproduktion.Foto: AA+W / stock.adobe.com
Der Branchenverband DWV hat in einer Marktumfrage die jährliche Lieferkapazität für Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion ermittelt.

Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (DWV) hat unter seinen Mitgliedern eine Umfrage durchgeführt, um die potenzielle Lieferkapazität für Elektrolyseure zur grünen Wasserstoffproduktion bis 2030 zu ermitteln. Das Ergebnis ist: Bis 2030 ist eine maximale jährliche Lieferkapazität von fast 28 GW möglich.

Nach Angaben der Unternehmen ist in 2025 eine maximale Lieferkapazität von 16,25 GW pro Jahr möglich, bis 2030 sind es 27,8 GW. Diese Zahlen bewertet der Verband positiv. Die Ampel-Koalition hat es sich zum Ziel gemacht, bis 2030 eine tatsächliche Elektrolysekapazität von 10 GW in Deutschland zu erreichen. Das Ergebnis der DWV-Marktumfrage zeigt, dass die Marktteilnehmer diese Kapazität noch übertreffen könnten.

Weitere Berechnungen des DWV ergeben in 2030 einen maximalen Jahresumsatz von 13,1 Milliarden Euro. Rund 65.800 Arbeitsplätze können dadurch entstehen. Die kalkulatorisch berechnete maximale Wasserstoffproduktion könnte im Jahr 2030 bei 72,3 TWh liegen.

Teilnehmer an Umfrage zur Lieferkapazität für Elektrolyseure

  • Elogen GmbH
  • ITM Power GmbH/Linde AG
  • MAN Energy Solutions SE/H-TEC SYSTEMS GmbH
  • McPhy Energy Deutschland GmbH
  • Siemens Energy AG
  • Sunfire GmbH
  • Thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA

Stark gestiegene Erdgaspreise bedingen aktuell ein mehr als konkurrenzfähiges Preisniveau von grünem Wasserstoff im Vergleich zum fossilen Pendant. Die Ergebnisse der Marktumfrage lassen laut DWV hoffen, dass der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft, in Übereinstimmung mit den angestrebten Klimazielen 2030, gesichert erreicht werden kann. Die Voraussetzung ist, dass die Bundesregierung die für eine gesicherte Investition erforderlichen politischen Rahmenbedingungen setzt. Somit gelte es jetzt zu handeln, um die deutsche Energieversorgung mit grünem Wasserstoff zügig unabhängiger, versorgungssicherer und nachhaltiger zu gestalten, so der Verband.

Dazu sagt Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des DWV: „Die Faktenlage ist eindeutig: Grüner Wasserstoff könnte deutlich schneller und mit erheblich größeren Mengen, als bisher von der Politik angenommen wurde, einen entscheidenden Teil der zukünftigen erneuerbaren Energieversorgung Deutschlands sichern.“

25.3.2022 | Quelle: DWV | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen