Longi: Silizium-Perowskit-Tandemsolarzellen erreichen 33,5 % Wirkungsgrad

Im Bild Longi-Präsident Li Zhenguo und Vizepräsident Dennis She, die die neuen Silizium-Perowskit Tandemsolarzellen präsentieren.Foto: Longi
Longi-Präsident Li Zhenguo (rechts) und Vizepräsident Dennis She präsentieren die neuen Silizium-Perowskit-Tandemsolarzellen.
Der chinesische Photovoltaik-Hersteller Longi hat den Wirkungsgrad seiner Silizium-Perowskit-Tandemsolarzellen auf 33,5% gesteigert. Mit seinem Heterojunction-Modul, das mit 26,81 % den höchsten Wirkungsgrad für Silizium-Module aufweist, kommt das Unternehmen näher an die Massenproduktion heran.

Longi Green Energy Technology Co., Ltd. hat anlässlich der Fachmesse Intersolar 2023 bekanntgegeben, einen neuen Rekordwirkungsgrad für Silizium-Perowskit-Tandemsolarzellen auf Basis kommerzieller CZ-Siliziumwafer erzielt zu haben. Nach Angaben der European Solar Test Installation (ESTI) hat Longi einen Umwandlungswirkungsgrad von 33,5 % für Silizium-Perowskit-Tandemsolarzellen erreicht, was einer Steigerung von 1,7 % gegenüber den bisherigen 31,8 % entspricht, die das Unternehmen auf der 16th International Photovoltaic Power Generation and Smart Energy Conference & Exhibition (SNEC) in Shanghai veröffentlicht hatte. Dies ist laut Hersteller derzeit der zweithöchste Wirkungsgrad der Welt, und es besteht die Möglichkeit einer kontinuierlichen Verbesserung in der Zukunft.

Forschung von Longi an Tandemsolarzellen hat zu mehreren Durchbrüchen geführt

Das Forschungs- und Entwicklungsteam von Longi ist eigenen Angaben zufolge eines der ersten in China, das sich mit der Erforschung von Tandem-Solarzellen befasst. Angesichts der Entwicklung der Massenproduktion hat das F&E-Team laut Longi sukzessive Durchbrüche bei den Schlüsseltechnologien erzielt. Dazu gehören die Züchtung von Perowskit-Dünnschichtkristallen auf texturierten Siliziumsubstraten, eine wirksame Bulk-Passivierung und Lichtmanagement, und diese Fortschritte haben zu einer raschen Verbesserung des Wirkungsgrads von Tandemzellen auf Siliziumbasis geführt.

„Die Verbesserung des Wirkungsgrads der Zellen und die Senkung der Stromkosten bleiben das ewige Thema, das die Entwicklung der Photovoltaik-Industrie vorantreibt“, sagt Li Zhenguo, Präsident von Longi. Seit April 2021 hätte Longi 14 Mal den Weltrekord für den Wirkungsgrad von Solarzellen gebrochen und hält derzeit mit 26,81 % den Titel für den höchsten Umwandlungswirkungsgrad von Siliziumsolarzellen. Seit der Börsennotierung im Jahr 2012 hat Longi über 20 Milliarden Yuan (2,5 Milliarden Euro) in Forschung und Entwicklung investiert und 2.132 Patente verschiedener Art erhalten.

Konzeptprodukt „2681“ mit 26,81 % Wirkungsgrad vorgestellt

Longi hat in München auch sein Konzeptprodukt 2681, das den Weltrekord hält, dem Publikum vorgestellt. Dieses Konzeptprodukt mit dem Namen 2681 wiegt 31,8 kg und hat eine Größe von 2278 mm × 1134 mm. Sein ultrahoher Wirkungsgrad basiert auf der fortschrittlichen Technologie der kristallinen Silizium-Solarzelle. Das Unternehmen hatte ihn vergangenes Jahr im November 2022 erreicht. Somit ist es dem Forschungs- und Entwicklungsteam von Longi, das mehr als 4.000 Mitarbeiter umfasst, gelungen, die Labordaten innerhalb von nur sechs Monaten in ein konzeptionelles Produkt zu verwandeln.

Longi stellt Heterojunction-Modul „New Tech Conceptual Product“ vor

Das Konzeptprodukt basiert auf den von Longi selbst entwickelten Silizium-Heterojunctionzellen, die ebenfalls auf der Intersolar zu sehen sind. Dieses 54-Zellen-Modul mit dem Namen „New Tech Conceptual Product“ hat eine Größe von 1722 mm × 1134 mm. Die Bifacial-Rate beträgt 90 %. Ferner soll der Temperaturkoeffizient von -0,25%/°C eine hohe Leistung auch in einer Hochtemperaturumgebung ermöglichen. Der Leistungsabfall ist laut Hersteller sehr gering, die PID (Potential-Induced Degradation) soll bei fast Null liegen. Aufgrund seiner Doppelglasstruktur soll das New Tech Konzeptprodukt über eine ausgezeichnete Zuverlässigkeit während des gesamten Lebenszyklus verfügen. Die Entwicklung des Konzeptprodukts bringt es einen Schritt näher an die Massenproduktion heran.

15.6.2023 | Quelle: Longi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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