Meyer Burger-Insolvenz: Geschäftsbetrieb intakt – Investor gesucht

Bei den beiden Gesellschaften der Meyer Burger Technologie AG, die in Deutschland Insolvenz angemeldet haben, läuft der Geschäftsbetrieb weiter. Darüber informierten die Insolvenzverwalter. Als vorläufigen Insolvenzverwalter des Technologie-Standortes „Meyer Burger (Germany) GmbH“ in Hohenstein-Ernstthal (bei Chemnitz) bestellte das Gericht Prof. Dr. Lucas F. Flöther, Namens-Partner der Kanzlei Flöther & Wissing . Vorläufiger Insolvenzverwalter der Solarzellen-Produktion „Meyer Burger (Industries) GmbH“ (Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal) ist Reinhard Klose, Partner bei Flöther & Wissing.
„Die Geschäftsbetriebe laufen derzeit trotz der Insolvenzanträge weiter“, schilderte Lucas F. Flöther die Situation. „Es ist unser Ziel, beide Unternehmen während des gesamten vorläufigen Verfahrens fortzuführen.“ Reinhard Klose ergänzte: „Meyer Burger gehört zu den europäischen Technologie- und Innovationsführern der Branche. Wenn möglich, sollen die Standorte und möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben.“
In den nächsten Wochen wollen die beiden vorläufigen Insolvenzverwalter die zur Verfügung stehenden Optionen prüfen und anschließend in Abstimmung mit den Gläubigern die geeigneten Maßnahmen vorbereiten. Denkbar sei unter anderem eine Investorenlösung. Zwar hatte Meyer Burger bereits in den vergangenen Monaten vergeblich versucht, einen Investor zu finden. Eine Investorenlösung sei allerdings in einem Insolvenzverfahren deutlich einfacher zu erreichen, weil der Erwerber die Geschäftsbetriebe ohne Altlasten übernehmen kann.
Flöther und Klose wollen kurzfristig die mehr als 600 deutschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (289 bei der Meyer Burger (Germany) GmbH und 332 bei der Meyer Burger (Industries) GmbH) über den Stand der Dinge und die weiteren Schritte unterrichten. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sollen über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert werden.
Quelle: Flöther-Wissing | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH