GrInHy2.0: Salzgitter Flachstahl erprobt Hochtemperatur-Elektrolyseur von Sunfire

Zu sehen ist die Installation des Hochtemperatur-Elektrolyseurs, der im Projekt GrInHy2.0 bei der Salzgitter AG installiert wurde.Foto: Sunfire
Der Hochtemperatur-Elektrolyseur soll 100 Tonnen grünen Wasserstoff aus Ökostrom produzieren.
Die Salzgitter AG will eine CO2-arme Stahlproduktion entwickeln. Dafür soll ein Hochtemperatur-Elektrolyseur grünen Wasserstoff aus Ökostrom produzieren. Eine Anlage von Sunfire mit 0,72 MW Leistung ist nun installiert worden.

Sunfire hat jetzt den laut Unternehmen weltweit leistungsstärksten Hochtemperatur-Elektrolyseur zur energieeffizienten Wasserstofferzeugung an die Salzgitter Flachstahl GmbH ausgeliefert. Im Rahmen des GrInHy2.0 Projekts wird erstmals eine Hochtemperatur-Elektrolyse mit einer elektrischen Nennleistung von 0,72 MW im industriellen Umfeld eingesetzt. GrInHy2.0 ist ein weiterer Schritt der Salzgitter AG hin zu einer CO2-armen Stahlproduktion im Rahmen des Innovationsprojekts SALCOS – Salzgitter Low CO2-Steelmaking. Bis Ende 2022 soll der Elektrolyseur mindestens 13.000 Stunden in Betrieb sein. Er soll bis dahin mindestens 100 Tonnen grünen Wasserstoff aus Ökostrom produzieren.

„Im Zuge der jüngst verabschiedeten Wasserstoffstrategien der Europäischen Union und Deutschlands wurde die Notwendigkeit großskaliger Elektrolyseure für die Stahlproduktion auch seitens der Politik verdeutlicht. Grüner Stahl erfordert grünen Wasserstoff und GrInHy2.0 zeigt das große Potenzial des Energieträgers für energieintensive Industrien. Aktuell werden in der Stahlindustrie intensiv neue und CO2-arme Produktionsrouten entwickelt. Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Partnern daran teilzuhaben. Die Technologie ist bereit für die Wasserstoffherstellung im industriellen Maßstab. Und wir sind bereit, dafür unsere Produktionskapazität erheblich zu steigern“, so Nils Aldag, Managing Director, Sunfire GmbH.

Bereits 2016 hatte die Salzgitter Flachstahl GmbH gemeinsam mit Sunfire als Pionier das GrInHy-Projekt gestartet. In Zusammenarbeit mit den Partnern Paul Wurth S.A., Tenova SpA, dem französischen Forschungszentrum CEA sowie der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH wird nun mit GrInHy2.0 nahtlos an das Erstprojekt angeknüpft.

Benedikt Ritterbach, Geschäftsführer der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH und verantwortlich für Forschung und Entwicklung im Salzgitter-Konzern: „Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Baustein auf unserem Weg hin zu einer CO2-armen Stahlproduktion. Mit der Einbindung dieser weltweit leistungsstärksten Anlage in großindustrielle Prozesse betreten wir Neuland bei der energieeffizienten Wasserstofferzeugung. GrInHy2.0 wird uns weitere Erkenntnisse über den industriellen Demonstrationsbetrieb eines Hochtemperatur-Elektrolyseurs liefern.“

Weitere Informationen zum Projekt GrInHy2.0 finden sich unter dem nebenstehenden Link.

27.8.2020 | Quelle: Sunfire | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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